Perspektivpapier Die Corona-Krise legt derzeit wie ein Brennglas die Schwächen unseres Schul- und Bildungssystems offen. In einem gemeinsamem Perspektivpapier mit der GEW Sachsen-Anhalt und der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt benennen wir neben den jeweiligen Herausforderungen auch konkrete Lösungsansätze sowohl für die derzeitige Situation an den Schulen als auch perspektivisch.
Die Publikation zum Download gibt es ganz unten.
Einleitung
Die Corona-Krise legt derzeit wie ein Brennglas die Schwächen unseres Schul- und Bildungssystems offen. Es fehlt nicht nur an Technik sowohl für die Lehrenden als auch für die Lernenden, sondern auch an schnellen Internetverbindungen sowie an einer stabilen Lernplattform, die im ganzen Land funktioniert. Es mangelt an der personellen Ausstattung, um didaktische Konzepte für den digitalen Unterricht umzusetzen, die das Lernen als sozialen Prozess ermöglichen und an der Zeit für Lehrende, sich hier gezielt weiter zu bilden.
Priorität hat derzeit, trotz der ungleichen Bedingungen und der außerordentlichen Belastung für Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern, die reine Lernstoffvermittlung, die bei den Schüler*innen in kurzfristig angesetzten Leistungskontrollen abgefragt wird und von Lehrenden nachgewiesen werden muss. Das gibt Lehrenden in dieser außergewöhnlichen Lage nur einen geringen Spielraum in den Unterrichtsinhalten.
Die Krise verschärft auch, durch die unterschiedlichen technischen aber auch familiären Voraussetzungen im Home-Schooling, die bereits bestehenden Bildungsungleichheiten mit der Folge, dass viele Kinder und Jugendliche ihre Potentiale nicht leben können und die in Sachsen-Anhalt bereits hohen Schulabrecher*innenquoten noch steigen könnten.
Gleichzeitig birgt die derzeitige Entwicklung auch eine große Chance. Im coronabedingten Digitalisierungsschub wird nicht nur deutlich, woran es fehlt, sondern es werden von vielen Lehrenden und Schüler*innen Möglichkeiten erprobt, wie auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete digitale Unterrichtsformen und stärkere Vernetzung aussehen könnten. Kombiniert mit Ansätzen, die Schule und vor allem Lernen neu denken und stärker auf Kompetenzlernen und Lernbegleitung setzen, eröffnet sich im Moment ein Möglichkeitsfenster für eine größere Transformation von Schule und Bildung des 20.Jahrhunderts zu einer Schule und Bildung des 21. Jahrhunderts, dh. zu einer “Kultur der Digitalität”[1] an Bildungsorten, von denen Schule einer ist.
In unserer Veranstaltung “Corona als Brennglas und Chance. Fünf Thesen für eine gute (digitale) Schulbildung nach der Krise” diskutierten Eva Gerth (Vorsitzende, GEW Sachsen-Anhalt), Dr. Khuzama Zena (Beraterin NEMSA - Netzwerk für Eltern mit Migrationsgeschichte Sachsen-Anhalt) und Ines Bieler (Lehrerin und wiss. Mitarbeiterin Digital kompetent im Lehramt, DiKoLa) mit Tobias Thiel (Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt) konkrete Herausforderungen und Probleme, die in der Corona-Schul-Krise sichtbar werden. Das Ziel war, nicht beim Defizit stehen zu bleiben, sondern daraus zu lernen. Hierfür wurden fünf Thesen formuliert, die neben dem jeweiligen Problem auch konkrete Lösungen in sich bargen, die weit über Corona hinausweisen. Auf Basis dieser Thesen und auf der Diskussion in der Veranstaltung[2] haben wir einen Perspektivpapier erarbeitet, das die aus unserer Sicht wichtigsten Forderungen vereint.
Herausforderung: Die Corona-Pandemie hat in Deutschland die Defizite in der Nutzung digitaler Medien, in der Ausstattung der Schulen und an pädagogischen Konzepten zum Umgang mit der Digitalisierung aufgezeigt.
Die Nutzung digitaler Möglichkeiten und das Verständnis für die sich daraus ergebenden Veränderungen hinsichtlich Kommunikation, Didaktik und Partizipation bleibt auch nach Corona eine zentrale Aufgabe und eine Chance für Schulen. Jetzt müssen die technischen Voraussetzungen geschaffen werden, um die KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ überhaupt umsetzen zu können.
Dafür braucht es jetzt finanzielle, logistische und personelle Unterstützung vom Land und die Schaffung gleichwertiger Rahmenbedingungen durch alle Schulträger. Für die dezentrale Beschaffung von Lernplattformen und technischer Ausstattung braucht es vergleichbare Standards. Das Angebot einer landesweiten Plattform (aktuell Moodle) muss so finanziert sein, dass Schulen ohne Wartezeiten sofort daran teilnehmen können. Kurzfristig müssen Medienberater*innen und Administrator*innen innerhalb und außerhalb von Schule so finanziert werden, dass alle Lehrkräfte kurzfristig Unterstützung erhalten können. Gleichzeitig muss eine Entgrenzung der Arbeit verhindert werden. Mittelfristig müssen neue Stellen geschaffen werden, wie beispielsweise Digital Coaches, die nicht nur mit Blick auf Technik wichtig sind, sondern auch pädagogisch-didaktisches Wissen mitbringen. Jede Schule benötigt wenigstens eine*n Digital Coach mit vollem Stundenumfang.
Perspektivisch braucht Sachsen-Anhalt ein Konzept für digitales Lernen an Schulen, das nicht nur die Vorgehensweise beschreibt, sondern auch verbindliche Umsetzungsstrategien aufzeigt. Dafür müssen die aktuellen Erfahrungen spätestens bis zum Ende des Jahres extern evaluiert werden und auf dieser Basis innerhalb der nächsten Legislatur Rahmenbedingungen für digitales Lernen definiert und geschaffen werden, die individuell angepasste Bildung ermöglichen, ohne andere zu benachteiligen.
Dazu gehört auch, die unterschiedliche Ausstattung der Internet-Infrastruktur in den ländlichen Räumen in Sachsen-Anhalt in den Blick zu nehmen und Kommunen zu befähigen, ihre digitalen Infrastrukturen und Netze selbst auszubauen. Hierfür müssen regionale Zweckverbände in ihrem Engagement unterstützt und finanziell gefördert werden, um auch Schüler*innen im ländlichen Raum die Teilhabe an digitaler Bildung zu ermöglichen. Denn gleiche Ausstattung bedeutet auch und vor allem Chancengleichheit.
2. Schule muss sich der Digitalität stellen und Bildung fürs 21. Jahrhundert anbieten
Herausforderung: In den Begründungen für die schnelle Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts geht es oft weniger darum, wie Kinder und Jugendliche gut auf das Leben und Arbeiten im 21. Jahrhundert vorbereitet werden. Vielmehr entsteht der Eindruck, dass die Vermittlung des Stoffes und das Benoten individueller Leistungen weiter gewährleistet werden muss. „21st Century Skills“ (wie Kollaboration, Kommunikation, Kreativität und kritisches Denken) könnten in Präsenzlernphasen, die dem Verständnis der Kultur der Digitalität entsprechen und zeitgemäßes Unterrichten ermöglichen vielleicht sogar besser entwickelt werden als in einem engen Klassenraum.
Dafür braucht es jetzt eine Entschlackung des Lernstoffes zugunsten von Kompetenzlernen, Zeiten für spielerisches Ausprobieren und eine neue Fehlerkultur, die auch erfolgreiches Scheitern erlaubt, flexiblere Regelungen im Leistungsbewertungserlass und bei der Versetzungsverordnung aber auch mehr Zeit für die Konzeptentwicklung für die Schulen und Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer. Für Weiterbildung und lebenslanges Lernen der Lehrenden braucht es flexiblere Konzepte der Fortbildung hinzu dezentralen, an den tatsächlichen Bedarfen vor Ort orientierten Veranstaltungen wie Mikrofortbildungen und BarCamps. Weiterhin braucht es eine stärkere Verzahnung von Theorie und Praxis, um wissenschaftlich begleitet, neue Erkennisse anzuwenden, zu erproben und zu evaluieren - zeitnah in der Praxis. Um diese Transformationsprozesse zu begleiten, muss Sachsen-Anhalt jetzt vielfältige Erprobungs- und Vernetzungsräume auf allen Ebenen schaffen – für einzelne Pädagog*innen über Schulleitungen bis ins Schulamt und die Verwaltung, die diesen Transformationsprozess
Perspektivisch verändern Konzepte der Bildung fürs 21. Jahrhundert Schule und Bildung grundsätzlich. Zusammenarbeit wird wichtiger als individuelle Leistungen, Schüler*innen werden in Projekten selbstständig Produkte entwickeln. Sie lernen, diese zu präsentieren und dabei ganz selbstverständlich aus Fehlern zu lernen. Digitale Medien und die weltweite Kollaboration gehören ebenso zur Schule wie Klein- und Großgruppen vor Ort. Lehrende müssen Erfahrungen damit machen, das Heft das Handelns auch mal aus der Hand zu geben. So werden sie zu Lernpartner*innen, die gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern lernen. Im Sinne einer Schule des 21. Jahrhunderts gehören in diesem Zusammenhang auch Benotung und Versetzung generell auf den Prüfstand, erstrebenswert wäre hier eine Neuorientierung der Bewertungs- und Prüfungskultur.
Auch das muss ins Konzept für digitales Lernen an der Schule einfließen.
3. Bildung muss weniger abhängig von Herkunft, sozialen Voraussetzungen und technischer Ausstattung werden.
Herausforderung: In der Corona-Krise wird deutlicher denn je, wie wenig Bildungsgerechtigkeit das deutsche Schulsystem gewährleisten kann. So haben Gymnasien in der Regel besseren Zugang zu digitaler Ausstattung, den schnellen Internet, zu Clouds und Lernplattformen als andere weiterführende Schulen, während viele Grundschulen oft ganz außen vorgelassen werden. Sichtbar wird das auch daran, dass es immer noch keine systematische Erfassung der Ausstattung mit Geräten, Internetzugang und der Arbeitsplatzsituation unter den Schülerinnen und Schülern gab. Auch der zweite Wechsel in den Fernunterricht erfolgte ohne Vorbereitung, worunter Kinder und Jugendliche aus Haushalten mit weniger finanziellen Ressourcen oder aus Elternhäusern, die z.B. aufgrund ihres Sprach- und Bildungshintergrundes weniger unterstützen können, besonders leiden.
Die Situation ist für viele Schüler*innen mit Migrationsgeschichte corona-bedingt besonders schwierig, ohne dass allen Lehrer*innen die genauen Gründe bekannt sind: Die Eltern der Schüler*innen, die z.T. kein Deutsch sprechen bzw. lesen können, können ihre Kinder während des Homeschoolings nicht optimal begleiten. Zudem fehlt den Kindern und Jugendlichen der soziale Austausch mit deutschen Muttersprachlern. Es fehlt zudem an digitalem Equipment und Knowhow, so dass viele Schüler*innen ihre Deutschkenntnisse derzeit nicht aktiv anwenden und erweitern können. Dies wird starke Auswirkungen auf die Zeit nach Corona haben und muss jetzt als Problem adressiert werden und mit wirkungsvollen Gegenmaßnahmen begegnet werden.
Vor dem Wiedereinstieg ins Präsenzlernen braucht es deshalb jetzt neben mehr Gestaltungsspielraum für Schulleitungen auch eine systematische Erfassung der Lernbedingungen (Ausstattung, häusliche Rahmenbedingungen, …) und Entwicklung von Unterstützungsstrukturen (Geräte, Internet, Räume zu Hause, in der Schule oder bei Partnerorganisationen, … und durch Personal (Sozialarbeiter*innen oder auch Mitarbeitende in der Jugendhilfe) um für evtl. weitere Phasen des ausschließlichen Fernunterrichts vorbereitet zu sein. Hierzu gehört auch, dass die Schulen bzw. Lehrenden sensibilisiert werden müssen für die besonderen Lernbedingungen von Schüler*innen mit Migrationsgeschichte. Daher braucht es jetzt gezielte Weiterbildungen und Beratungen für Lehrer*innen, in denen sie erfahren, wie sie ihre Schüler*innen - gerade jetzt - optimal unterstützen können.
Zudem könnte angeregt werden, dass Schulen Tandems oder Patenschaften zwischen Schüler*innen mit und ohne Migrationsgeschichte während des Lockdowns organisieren - für eine Hausaufgabenhilfe, für eine regelmäßige Kommunikation in der Zielsprache Deutsch, für sozialen Austausch und Abwechslung. Dies entspräche auch einer Entwicklung hin zu einer Kultur der Digitalität, die stärker auf kollaboratives und vernetztes Lernen und weniger auf individuelle Aufgabenerledigung setzt.
Um die derzeitigen Defizite insbesondere bei der Sprachförderung aufzufangen, sollten die Lehrerwochenstunden im Bereich der “Intensiven Sprachförderung” wieder erhöht werden. Außerdem sollten Sprachlehrkräfte wieder zurück in den Förderunterricht.
Beim Wiedereinstieg ins Präsenzlernen müssen individuelle Angebote vorgehalten werden. Zuerst sollten die Schülerinnen und Schüler in die Schule kommen, die weniger gut mit dem Fernunterricht zurechtkommen. Schulsozialarbeit spielt hier eine zentrale Rolle und muss deshalb jetzt durch eine sichere Landesfinanzierung verstetigt werden.
Perspektivisch müssen darüber hinaus Strukturen geschaffen werden, dass Kinder und Jugendliche unabhängig vom sozialen Status oder der Herkunft der Eltern die gleichen Bildungsvoraussetzungen und -chancen erhalten.
Insgesamt braucht es mehr Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte an öffentlichen Schulen. Die meisten Schulen wünschen sich eine Unterstützung durch Pädagog*innen mit Migrationsgeschichte. Und zeitgleich gibt es sehr viele Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte, die viel Berufserfahrung haben und in Schulen arbeiten wollen. Sachsen-Anhalt muss daher Maßnahmen zur Integration von Lehrkräften auflegen, z.B. Programme für (Nach-)Qualifizierungen an den Universitäten oder Brückenkurse (ähnlich wie in anderen Bundesländern), die den Übergang in den öffentlichen Schuldienst erleichtern können. Dies würde auch ein weiteres bildungspolitisches Problem in Sachsen-Anhalt mildern; den gravierenden Lehrkräftemangel.
4. Schule muss als Teil des Sozial- und Bildungsraums gedacht werden
Herausforderung: Die Krise zeigt, wie instabil angedachte oder auch schon entwickelte Bildungslandschaften meist sind. Die meisten Schulen ziehen sich auf sich zurück. Kooperationen mit außerschulischen Partnern wurden abgesagt, externen Begleitstrukturen (z.B. Respekt Coaches, Sozialarbeiter*innen) wurde z.T. der Zugang zur Schule und manchmal auch zu Schüler*innen untersagt.
Deshalb müssen jetzt Bildungslandschaften etabliert werden, die Schule in ihrem Sozialraum sehen. In Konzepte des Wechsel- und Fernunterrichts – aber genauso auch fürs Präsenzlernen – müssen Träger der Jugendhilfe und andere sozialräumliche Strukturen (wie Hochschulen, Bibliotheken, andere Schulen, Gemeinderäume, Betriebe, Eltern…) mitgedacht werden. So haben Jugendeinrichtungen zusätzliche Räume, technische Ausstattung und Personal und oft auch schon Erfahrungen in Hausaufgabenhilfe. Kirchgemeinden und Vereine könnten Räume und vielleicht auch ehrenamtliche Helfer*innen zur Verfügung stellen, damit bessere Hygienekonzepte umgesetzt werden können.
Das Land müsste dafür sicherstellen, dass Kooperationsverbote aufgehoben werden, die aus Förderungen aus unterschiedlichen Ministerien oder politischen Ebenen resultieren. Außerdem müsste es strukturelle und finanzielle Anreize für die Entwicklung von Bildungslandschaften und -partnerschaften durch das Land geben.
Perspektivisch würde eine solche sozialräumliche Integration von Schule bedeuten, dass für vielfältige Projekte und selbstständige Lernprojekte von Schüler*innen Unterstützungsstrukturen, Räume und Ressourcen zur Verfügung stünden, die Lehrkräfte entlasten könnten und damit Zeit für die Umsetzung zeitgemäßerer pädagogischer Konzepte geben könnten.
5. Mehr Kooperation und Verzahnung schon in der Aus- und Weiterbildung von Lehrer*innen führt zu Entlastung und gemeinsamem vernetzten Lernen
Herausforderung: Die Corona-Krise zeigt, dass es kaum Zusammenarbeit zwischen Universitäten, den staatlichen Seminaren und den Schulen gibt. Darüber hinaus zeigt sich, dass im Rahmen der Ausbildung digitale Inhalte in unterschiedlichen Lernplattformen (Ilias im Studium, Moodle und andere an den Schulen) vorliegen, die nicht kompatibel. Nach wie vor gibt es keine (finanzielle) Anerkennung für Studierende und Lehrende, die freie Bildungsmaterialien erstellen.
Deshalb braucht es jetzt, eine engere Verzahnung von universitärer, seminaristischer und schulischer Aus- und Fortbildung von Lehrkräften. Dazu gehört insbesondere die Vermittlung von Zugängen, Methoden und Inhalten der „Bildung für die digitale Welt“, die nicht weiter als zusätzlicher Bonus, sondern als ein zentraler Inhalt einer Bildung für das 21. Jahrhundert und schon im Studium curricular verankert werden. Lehrkräfte müssen selbst digital arbeiten, sich organisieren und vernetzen. Es muss eine Haltungsänderung in allen Phasen der Lehrer:innenbildung vorangebracht werden und bedarf neuer Fortbildungskonzepte.
Kurzfristig müssen Möglichkeiten geschaffen werden, dass Studierende in der Corona-Krise Lehrkräfte unterstützen und dafür Anerkennungen (z.B. als Credit Points bzw. entsprechender Bezahlung) erhalten.
Perspektivisch wäre es wünschenswert, dass es einen guten Austausch fachlicher Praxis und von (digitalen) Bildungsinhalten zwischen den Lehrkräften aller Phasen, aber auch zwischen den Schulen, gibt. Die Digitalisierung macht es möglich, dass nicht mehr jede Lehrkraft jeden Inhalt für sich allein entwickeln muss. Kollaborativ zu arbeiten muss für Lehrkräfte selbstverständlich sein. Im Hinblick auf die Materialien/Inhalte gehört auch der Umgang mit Schulbüchern auf den Prüfstand.
Um diesen Prozess zu unterstützen, wäre eine Anerkennung (Geld, reduzierte Stundenzahl) für die Lehrkräfte nötig, die ihre Lehrmaterialien als freie Bildungsmaterialien (OER, Open Educational Ressources) zur Verfügung stellen.
Dieses Perspektivpapier der GEW Sachsen-Anhalt, der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt und der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt unter Mitwirkung von Dr. Khuzama Zena (LAMSA) und Ines Bieler (DiKoLa, Digital Kompetent im Lehramt, MLU) entstand im Zusammenhang mit unserer Veranstaltung "Corona als Brennglas und Chance. Fünf Thesen für eine gute (digitale) Schulbildung nach der Krise".
Autor*innen waren Tobias Thiel (Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt), Rebecca Plassa (Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt, Eva Gerth (GEW Sachsen-Anhalt)
Ines Bieler (DiKoLa, MLU), Dr. Khuzama Zena (Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt).
[1] Zum Begriff der Digitalität siehe: https://larsmecklenburg.medium.com/was-ist-digitalit%C3%A4t-1e15921ef8c0
[2] Die Veranstaltung kann hier nochmal nachgeschaut werden: https://www.facebook.com/BoellSachsenAnhalt/videos/340161430642108