Den Opfern einen Namen geben - Bildungsmaterial zu Todesopfern rechter Gewalt in Sachsen-Anhalt seit 1990

Allein in Deutschland sind zwischen 1990 und 2020 mindestens 208 Menschen in Deutschland durch politisch rechts, rassistisch oder antisemitisch motivierten Gewalttaten gestorben. Darunter befinden sich auch 15 Menschen, die seit 1990 in Sachsen-Anhalt durch rechte Gewalt getötet wurden. Ziel des Bildungsmaterials „Den Opfern einen Namen geben – Todesopfer rechter Gewalt in Sachsen-Anhalt seit 1990“ ist es, vor allem jüngeren Menschen die Schicksale der Getöteten näher zu bringen, die Perspektiven Hinterbliebener und Betroffener von rechter Gewalt zu betrachten und damit auch für verschiedene Lebenslagen, Alltagswelten, Diskriminierungsformen und gesellschaftliche Machtverhältnisse zu sensibilisieren.

Buchcover mit Titel und im Hintergrund eine gepflasterte Straße mit roten und weißen Rosen

Rechte Gewalt ist tödlich. Kassel, Halle, Hanau sind hier nur die jüngsten Fanale rechtsextremer, rassistischer und antisemitisch motivierter Morde*. Allein in Deutschland sind zwischen 1990 und 2020 mindestens 208 Menschen in Deutschland durch politisch rechts, rassistisch oder antisemitisch motivierten Gewalttaten gestorben. Darunter befinden sich auch 15 Menschen, die seit 1990 in Sachsen-Anhalt durch rechte Gewalt getötet wurden. Viele der Todesopfer und die dahinterstehenden Taten sind jedoch längst aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden und an etlichen Tatorten erinnert bis heute nichts mehr an die begangenen Verbrechen. Zudem sind nur neun von ihnen auch behördlich als Todesopfer rechter Gewalt anerkannt.

Hier setzt das Bildungsmaterial „Den Opfern einen Namen geben – Todesopfer rechter Gewalt in Sachsen-Anhalt seit 1990“ an, das in Kooperation von Mobiler Opferberatung und der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt entstanden ist.

Zitat und Cover-Bild

Ziel des Bildungsmaterials „Den Opfern einen Namen geben – Todesopfer rechter Gewalt in Sachsen-Anhalt seit 1990“ ist es, vor allem jüngeren Menschen die Schicksale der Getöteten näher zu bringen, die Perspektiven Hinterbliebener und Betroffener von rechter Gewalt zu betrachten und damit auch für verschiedene Lebenslagen, Alltagswelten, Diskriminierungsformen und gesellschaftliche Machtverhältnisse zu sensibilisieren. Das Befassen mit den ideologischen Hintergründen der Taten, deren Bedingungsfaktoren, Kontinuitätslinien und gesellschaftlichen Verbreitung soll ein Bewusstsein für rechte Gewalt und ihre tödliche Dimension als virulentes Phänomen in der deutschen Gesellschaft schaffen. Auf dieser Grundlage werden schließlich Handlungsoptionen aufgezeigt und zu eigenen Gedenkinitiativen angeregt – für ein würdiges, öffentliches Gedenken an alle Todesopfer rechter Gewalt in Sachsen-Anhalt.

Das Bildungsmaterial kann bei uns bestellt werden bzw. ist unten als PDF auch im Download verfügbar.

*Hinweis: Das Bildungsmaterial ist im August 2019 erschienen und damit kurz vor dem antisemitischen und rassistischen Anschlag von Halle am 9. Oktober 2019. Wir sind bestrebt die Todesopfer dieses extrem rechten Anschlags, Jana Lange und Kevin Schwarze, zeitnah in unsere Bildungsmaterialien aufzunehmen.